Der 67-j?hrige Inhaber eines mittelst?ndischen Produktionsunternehmens aus dem Schwarzwald hatte seine Unternehmensnachfolge mit Hilfe seines RKW-Nachfolgeexperten strukturiert geplant. Er hatte seinen Betrieb auf Vordermann gebracht, eine zweite F?hrungsebene eingezogen, einen ausf?hrlichen Businessplan erstellt und gemeinsam mit seinem Berater mit einem halben Dutzend Kaufinteressenten gesprochen.

Danach hatte er ? unterst?tzt durch seinen Berater - mit einem dieser Interessenten, einem Team aus zwei F?hrungskr?ften eines Kundenunternehmens, ?ber Monate intensiv verhandelt und nach zahlreichen Gespr?chsrunden eine f?r alle Seiten befriedigende L?sung gefunden: Der vom Berater berechnete Unternehmenswert und der daraus abgeleitete Kaufpreis wurde von beiden Seiten als tragf?higer Kompromiss akzeptiert. Die Anw?lte beider Seiten erstellten einen ausgewogenen Kaufvertrag, der Notartermin wurde vereinbart.

Doch dann kam alles ganz anders als geplant: Drei Wochen vor dem Notartermin machte der Gesch?ftsf?hrer einen R?ckzieher. In einer kurzen Mail bat er um Verst?ndnis f?r seine Entscheidung und teilte mit, er wolle das Unternehmen weitere drei bis f?nf Jahre als gesch?ftsf?hrender Gesellschafter leiten.

Die Kunst des Loslassens

Das ist sicher ein Einzelfall, aber: Nachfolgeberaterinnen und -berater tun gut daran, auf Basis ihrer Erfahrungen und ihres Einf?hlungsverm?gens auf diesem ?Ohr? hellh?rig zu sein ? und das Thema Loslassen in die Beratung mitzunehmen. In den meisten F?llen sprechen die Berater die ?bergeber selbst an und zeigen L?sungen auf. Immer wieder wird es jedoch sinnvoll sein, einen spezialisierten Coach einzubeziehen, der sich ausschlie?lich auf diese Thematik konzentriert und die Person in dem Prozess des ?bergebens und Loslassens begleitet.

Tats?chlich dominieren bei vielen Mittelst?ndlern im Zusammenhang mit dem endg?ltigen Ausscheiden aus dem eigenen Unternehmen ?ngste vor der eigenen Zukunft, Unsicherheiten vor dem Rollenwechsel, das Gef?hl von Defiziten ? was zum Beispiel zwischenmenschliche Beziehungen und Hobbys angeht. In vielen F?llen sp?ren sie ein Unbehagen davor, den Bedeutungsverlust (?vom erfolgreichen Unternehmer zum unauff?lligen Rentner?) durch neue Aktivit?ten oder eine neue Positionierung der eigenen Person nicht ausgleichen zu k?nnen.

Die menschliche Seite nicht vergessen

Wohl dem also, der sich rechtzeitig und ganz bewusst mit der psychologischen Ebene des ?bergabeprozesses auseinandersetzt. Denn sonst kann es auch passieren, dass der ?bergeber den Verkaufsprozess sogar unbewusst behindert. So wird manche Verz?gerung in Nachfolgeprozessen auf andere Themen ? wie zum Beispiel Differenzen bei der Kaufpreisvorstellung ? geschoben, ohne dass dies sofort zu erkennen ist. Oder es wird ?auf Zeit gespielt? ? man m?sse noch den Jahresabschluss abwarten, noch ein Gesch?ftsjahr zu Ende f?hren, usw.

Stillstand verhindern, Prozess treiben

Einen m?glichen Stillstand zu verhindern, den Prozess zu treiben, ist denn auch eine ganz wesentliche Aufgabe der RKW-Nachfolgeexperten. So betonte der neue Gesch?ftsf?hrer einer Stuttgarter Werbeagentur nach der erfolgreichen ?bernahme vom Firmengr?nder: ?Es ist unm?glich, einen solchen Prozess ohne Berater zu machen ? und erst recht nicht in ertr?glicher Zeit.? Warum?

In diesem Falle waren zwei Jahre verstrichen, bis der Vertrag beim Notar unterschrieben wurde. Jahre, in denen der RKW-Nachfolgeexperte immer wieder nachhakte und Stillst?nde verhinderte. ?Wir m?ssen schon ein gewisses Tempo einschlagen, auch im Sinne der K?ufer?, sagte er. Denn durch Wartezeiten stimmen die Zahlen nicht mehr, die Zinsen ?ndern sich, manche Formalit?ten muss man wiederholen. Es entstehen unn?tige Kosten im Beratungsprozess ? auch Frustrationen. Und manchmal kann es auch vorkommen, dass dann der Berater verantwortlich gemacht wird, wenn es nicht vorw?rts geht. Zumal es vor allem f?r die ?bergeber in der Regel das erste Mal ist, dass sie sich mit der ?bergabe des eigenen Unternehmens befassen.

?Einen Unternehmensverkauf macht man nur einmal im Leben?

So dachte der gesch?ftsf?hrende Gesellschafter eines Dienstleistungsunternehmens von der Schw?bischen Alb, der sich daher ans RKW Baden-W?rttemberg wendete: ?Man kann im Tagesgesch?ft ja erfahren sein, aber einen solchen Verkauf macht man nur einmal im Leben? ? er holte sich die Expertise eines RKW-Nachfolgeexperten ins Haus.

Jetzt, mit Anfang sechzig, war f?r ihn die Zeit gekommen, um k?rzer zu treten und das Unternehmen in die H?nde einer j?ngeren Generation zu geben. Eine unternehmensinterne Nachfolgel?sung wurde gepr?ft, schied aber aus. Also musste ein K?ufer gefunden werden. Bevor sie das Unternehmen gemeinsam auf den Markt brachten, gingen Berater und Inhaber vieles durch: Sind alle Details f?r K?ufer attraktiv? Oder muss man nachjustieren? Gibt es Punkte wie Pensionsr?ckstellungen oder laufende Finanzierungen, die als Nachteil gewertet werden k?nnten? Ist im Gesch?ftsablauf vielleicht etwas zu bereinigen oder zu optimieren? Auf Basis einer stimmigen Unternehmensbewertung baute der Berater ein schl?ssiges Verkaufs-Expos? auf, beide durchdachten gemeinsam die Ansprache und Erstgespr?che mit Kaufinteressenten. In diesem Falle war der Verkauf innerhalb von neun Monaten unter Dach und Fach.

Menschlich muss es passen

Zu glauben, man kann es auch alleine, kann ein Trugschluss sein. Diese Erfahrung machte auch ein Existenzgr?nder, der sich mit einem gut eingef?hrten Unternehmen selbstst?ndig machen wollte ? und den Suchprozess ohne externe Hilfe startete.

?Gro? war das Angebot ja leider nicht?, erinnert er sich im R?ckblick. Er hatte l?nger gesucht nach einem Unternehmen, bei dem er via Management-Buy-In unternehmerisch einsteigen kann und will. Als Maschinenbau-Ingenieur mit Schwerpunkt internationaler Vertrieb und einigen Jahren Gesch?ftsf?hrer-Erfahrung wusste er, worauf es ihm ankommt: Neben allen unternehmerischen Faktoren muss es auch menschlich passen. Er hatte Gl?ck und fand ein geeignetes Unternehmen: ?Es hatte einen hervorragenden, internationalen Namen, die Mentalit?t passte auch. Wenn man mit den Noch-Inhabern auf einer Wellenl?nge ist, wird man auch die Firma verstehen, die von diesen Menschen gepr?gt wurde, und gut reinkommen.?

Kaufpreis ? der Knackpunkt

Bei den finanziellen Vorstellungen allerdings lagen die beiden Seiten anfangs deutlich auseinander. Ein zentraler Punkt, in dem der ?bernehmer dann doch Hilfe ben?tigte. Das RKW BW stellte einen Experten zur Verf?gung, der mehrfach pro Jahr Firmenverk?ufe begleitet, ?aber meist die Verk?uferseite, und genau das fand ich toll?, sagte der ?bernehmer. ?Was ich als K?ufer will, wei? ich ja selbst. Aber wie Verk?ufer ticken und reagieren, worum es da geht, das war sehr wertvoller Input.? Klar: Ein Berater, der Verk?ufer ber?t, ber?t auch K?ufer - und kennt also beide Seiten: Die ?berblicksposition haben, beide Seiten verstehen, vermitteln, die Sache in den Mittelpunkt r?cken, Verst?ndnis der Parteien f?reinander aufbauen. So konnte in diesem Falle der Knackpunkt Kaufpreis gel?st werden, der Einstieg funktionierte.

 

Unser Fazit: Egal, ob aus Perspektive des ?bergebers oder des ?bernehmers - Unternehmensnachfolge ohne Berater: Finger weg!

 

?berschrift: *frei nach Loriot

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