Durch die Zinswende ?ndern sich die Rahmenbedingungen f?r Unternehmensverk?ufe: Denn die  Unternehmensfinanzierung ist deutlich teurer geworden und wird es bis auf Weiteres wohl auch bleiben. Das betont Dr. Mirko H?cker in seinem Fachbeitrag.

?Viele Unternehmer fragen sich zurecht, ob nun ?berhaupt keine Nachfolger mehr zu finden sind, die Unternehmenswerte einbrechen oder man die beabsichtigte Nachfolge erst einmal auf Eis legen sollte.?

- Dr. Mirko H?cker, RKW BW-Fachberater

Dr. Mirko H?cker, Finanzierungsspezialist mit dem Schwerpunkt Unternehmensnachfolge, betont: ?Alle drei Fragen k?nnen verneint werden.? Denn gute Gr?nde sprechen daf?r, die Nachfolge trotz ver?nderter Zinslandschaft vorausschauend zu planen und umzusetzen.

Viele kannten Inflation nur noch aus den Erz?hlungen ihrer Gro?eltern, Eltern oder den Geschichtsb?chern. Was sich mit dem Abklingen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen St?rungen in den globalen Lieferketten bereits Ende 2021 abzuzeichnen begann, wurde sp?testens mit dem ?berfall Russlands auf die Ukraine zur traurigen Gewissheit. Die Inflation ist zur?ck und das mit einer Wucht und in einer Geschwindigkeit wie es selbst k?hne ?konomen noch vor kurzem kaum f?r m?glich gehalten hatten. Explodierende Preise f?r ?l, Gas und Strom, ein drohender weltweiter Versorgungsmangel bei Agrarrohstoffen und neuerliche massive St?rungen in den Lieferketten ? diesmal auch kriegsbedingt ? lassen die Inflation in die H?he schnellen.

Unternehmensfinanzierung: Deutlich teurer

W?hrend die US-amerikanische Notenbank Fed bereits Mitte M?rz mit einem ersten und seither drei weiteren beherzten Zinsschritten versucht die Inflation einzud?mmen und damit ein Ende der lockeren Geldpolitik einl?utete, konnte sich die EZB erst im Juli dazu durchringen einen ersten Zinsschritt vorzunehmen. Bemerkenswert dabei ist, dass die Preissteigerungen im Euroraum denen in den USA kaum hinterherhinken, was angesichts der hiesigen Abh?ngigkeit von russischen Rohstoffen nicht weiter verwundert. Die Kapitalm?rkte haben die Entwicklung freilich l?ngst vorweggenommen. So sind die Renditen deutscher Bundesanleihen von minus 0,3 Prozent im Dezember 2021 auf zuletzt deutlich ?ber 1 Prozent angestiegen. Auch auf die Kreditkonditionen hat sich dies bereits signifikant ausgewirkt. Waren f?r einen KfW-Unternehmerkredit bei mittlerer Bonit?t Anfang des Jahres je nach Ausgestaltung noch etwa 1,5 Prozent Zins f?llig, so liegt der Wert jetzt bei rund 4 Prozent. Die Unternehmensfinanzierung ist also deutlich teurer geworden und wird es bis auf Weiteres wohl auch bleiben.

Bislang spielten Finanzierungskosten f?r ?bernehmer keine Rolle

Was hei?t das f?r Unternehmensnachfolgen? Die Finanzierungskosten spielten f?r ?bernehmer in den letzten Jahren angesichts von Zinsen knapp ?ber null Prozent kaum eine Rolle. Folglich konnten Akquisitionen zumeist mit einem m?glichst hohen Fremdkapitalanteil finanziert werden, was die Rendite einer Akquisition durch den daraus resultierenden Leverage-Effekt weiter verbesserte. In der Folge waren ?bernehmer oft bereit, einen h?heren Kaufpreis zu akzeptieren. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Bewertung von Unternehmen zur Findung eines Kaufpreises zumeist anhand markt- oder ertragswertorientierter Verfahren erfolgt. K?nftige Ertr?ge werden dabei mit einem unternehmensspezifischen Zinssatz abdiskontiert. Ist der Zins niedriger, so f?llt der Unternehmenswert bei ansonsten gleichen Ertr?gen entsprechend h?her aus. Das hei?t, ?bergeber ? sprich Verk?ufer - konnten sich ?ber hohe Unternehmenswerte und damit einen tendenziell h?heren Ver?u?erungserl?s freuen.

Brechen die Unternehmenswerte ein?

Viele Unternehmer fragen sich daher zurecht, ob nun ?berhaupt keine Nachfolger mehr zu finden sind, die Unternehmenswerte einbrechen oder man die beabsichtigte Nachfolge erst einmal auf Eis legen sollte. Um es vorweg zu nehmen, alle drei Fragen k?nnen dabei im Grunde verneint werden. Erstens sollte die Nachfolge aus Sicht eines ?bergebers ein strategisch l?nger angelegter Prozess sein und diese nicht aus einer Opportunit?t heraus erfolgen. Gleichzeitig ist die Situation nach wie vor so, dass viele Investoren ? und zwar strategische wie auch Finanzinvestoren ? ?ber viel Kapital verf?gen, das sie investieren m?chten oder m?ssen.

F?r strategische Investoren bleibt externes Wachstum durch Zukauf interessant

 Und gerade f?r strategische Investoren kann externes Wachstum in schwieriger werdenden Zeiten schlicht ?berlebensnotwendig sein. Zweitens: die gestiegenen Zinsen werden durchaus Einfluss auf die Unternehmenswerte und m?gliche Finanzierungen haben. Andererseits ist der Investitionsdruck bei vielen potenziellen K?ufern aus den zuvor beschriebenen Gr?nden nach wie vor hoch und sie k?nnen daher bereit sein, eine gewisse Pr?mie zu bezahlen. Drittens w?re ein ?bergeber schlecht beraten, eine geplante Nachfolge deshalb auf Eis zu legen. Zumeist erfolgt diese aus Altersgr?nden, und mit jedem verstrichenen Jahr nimmt der Druck f?r eine entsprechende L?sung zu bzw. die Handlungsalternativen ab. Zudem ist aus heutiger Sicht nicht gesagt, dass die Zinsen nicht noch weiter steigen werden bzw. es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie in absehbarer Zeit auf ein Niveau wie vor der aktuellen Krise zur?ckgehen werden.

Als Fazit l?sst sich festhalten, dass sich das Umfeld f?r Unternehmensnachfolgen durch die ver?nderte Zinslandschaft zwar ?ndert, dies aber kein Grund sein sollte eine beabsichtigte oder anstehende Nachfolgel?sung deshalb vor sich herzuschieben.

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