Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Das erste Pilotunternehmen im Projekt ?Nachhaltig profitabel? des RKW BW

Als erstes Pilotunternehmen nahm die Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal e.V. mit der gemeinn?tzigen GmbH WfB Haslach aus dem Schwarzwald teil. Das Unternehmen mit ca. 270 Besch?ftigten (e.V. und gGmbH) bietet Wohnraum und Arbeit f?r Menschen mit Behinderung im Kinzig- und Elztal. Neben verschiedenen Angeboten wie beispielsweise Heilp?dagogischen Tagesgruppen, Seniorentagesgruppen und Ambulant Betreutem Wohnen k?nnen die Menschen mit Behinderung in den eigenen Werkst?tten der WfB Haslach arbeiten. Unter anderem werden in drei verschiedenen Werkst?tten Werbeartikel hergestellt, sowie Auftragsarbeiten als Dienstleistung f?r die Industrie ?bernommen.

Das Unternehmen hat sich sowohl im Wohnbereich als auch im Bereich der Werkst?tten bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit besch?ftigt. Beispielsweise werden bei den Werbeartikeln nur noch nachhaltige Artikel ins Sortiment aufgenommen. ?Schwierig?, so Gesch?ftsf?hrer Martin Schmid, ?ist es, die einzelnen Ma?nahmen zu b?ndeln und den ?berblick zu behalten. Au?erdem fehlt uns die ?bergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie und die Struktur.?

Da kam das Projekt Nachhaltig profitabel genau richtig. Das Projekt umfasst einen Nachhaltigkeits-Quick-Check, um den Status-Quo der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu bestimmen, anschlie?end folgt ein 5-Tages-Assessment direkt vor Ort gemeinsam mit den Mitarbeitenden, um eine Nachhaltigkeits-Roadmap mit konkreten Ma?nahmen zu entwickeln. Durchgef?hrt wurden die f?nf Tage am Hauptstandort in Haslach im Zeitraum Juni und Juli 2022.

Der Start im Projekt mit dem Nachhaltigkeits-Quick-Check

Der Start mit dem Quick-Check ?ber MS-Teams Mitte Juni hat best?tigt, was Herr Schmid bereits als Schwierigkeit identifiziert hatte. Es waren einige Nachhaltigkeitsma?nahmen vorhanden, jedoch fehlte die Klammer, die alles umschlie?t. Viele Themen standen schon auf dem Plan, jedoch war noch nicht konkret, ob und wann diese angegangen werden sollen und vor allem wie. Au?erdem konnten erste L?cken identifiziert werden.

Mit definierten Schwerpunktthemen in das f?nft?gige Assessment

Nach dem Quick-Check und mehreren Gespr?chen wurden Schwerpunkte gesetzt, was in den einzelnen Assessment-Tagen erarbeitet und behandelt werden soll. Das Ergebnis: Nachhaltiges Personalmanagement, Einf?hrung des Umweltmanagementsystems ISO 14001, Energie- und Ressourceneffizienz und Nachhaltiges Bauen, sowie Nachhaltigkeitsstrategie.

Diese Schwerpunktthemen wurden an vier Tagen vor Ort mit unterschiedlichen Beratern behandeln. Je nach Thema wurden au?erdem verschiedene Mitarbeitende einbezogen. Es wurden Interviews und Diskussionsrunden gef?hrt, die Werkstatt in Haslach besichtigt und vorhandene Unterlagen analysiert.

An Tag f?nf fand ein Management-Workshop mit der Gesch?ftsf?hrung, dem Vorstand, Vertretern der Werkst?tten und Wohnh?user und Bereichsleitern der Querschnittsbereiche statt. Die Ergebnisse aus den einzelnen Tagen wurden zusammengefasst und diskutiert, sowie priorisiert und in eine Matrix eingeordnet.

Konkrete Ma?nahmen in einer Nachhaltigkeits-Roadmap zusammengefasst

Das Ergebnis: Eine Nachhaltigkeits-Roadmap mit klaren strategischen und operativen Pfeilern in den einzelnen Themenbereichen und klare Aussagen zu den Fragestellungen, was muss durch wen und bis wann getan werden und vor allem, wie. Konkret konnten insgesamt 36 detaillierte Ma?nahmen im Zeithorizont bis Ende 2024 erarbeitet werden. Beispielsweise wird zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz ein umfangreiches Energieaudit angestrebt. Um die Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie zu integrieren wird ein Strategie-Workshop angesetzt und die Anforderungen, um eine Zertifizierung nach ISO 14001 zu erhalten, sind detailliert und mit Ma?nahmen hinterlegt. Auch beim Thema nachhaltiges Personalmanagement wurden viele Ma?nahmen identifiziert, die sowohl die strategische Personalplanung als auch die Sensibilisierung der Mitarbeitenden f?r das Thema Nachhaltigkeit umfassen.

Wie geht es jetzt weiter? ? Das RKW BW unterst?tzt

Das RKW Baden-W?rttemberg wird das Unternehmen nun in weiteren Themenstellungen unterst?tzen, die sich aus dem Projekt ergeben haben. Au?erdem gibt es nach dem Projekt die M?glichkeit, an diversen Weiterbildungsangeboten oder am Arbeitskreis Nachhaltigkeit teilzunehmen.

Im Zeitraum August bis November werden nun zwei weitere Pilotunternehmen folgen, die ersten Ergebnisse sind schon sehr vielversprechend.