groninger geh?rt zu den international f?hrenden Herstellern von F?ll- und Verschlie?maschinen f?r die Pharma-, Consumer-Healthcare und Kosmetik-Industrie. Das Unternehmen mit Sitz in Crailsheim fertigt Sondermaschinen und bietet produktbezogene Dienstleistungen an. Die inhabergef?hrte Firma ist Technologief?hrer in ihrer Branche und ein klassisches Familienunternehmen. Gesch?ftsf?hrer sind Jens und Volker Groninger, die S?hne des Unternehmensgr?nders Horst Groninger.

RATIO kompakt hat Jens Groninger, Sprecher der Gesch?ftsf?hrung des gleichnamigen Familienunternehmens, zur Internationalisierungs-Strategie von groninger befragt. Er f?hrt das Unternehmen mit 1.300 Mitarbeitern in zweiter Generation und gibt Einblicke in die strategische Ausrichtung des Sondermaschinenbauers.

RATIO kompakt: Sehr geehrter Herr Groninger, auf der Website Ihres Unternehmens lesen wir, dass groninger das Wirtschaftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen hat und als baden-w?rttembergisches Familienunternehmen seiner bisherigen Linie treu bleibt: Es w?chst. Wie erkl?ren Sie uns Ihren Erfolg?

Jens Groninger: Da gibt es sicher eine Vielzahl an Gr?nden. Die wichtigsten Faktoren f?r unser Wachstum und damit f?r unseren Erfolg sind aber der unerm?dliche Einsatz und die Flexibilit?t unserer Mitarbeiter. groninger ist seit seiner Gr?ndung vor ?ber 40 Jahren schon immer in Bewegung. Unsere Mannschaft ist es also gewohnt, auf Ver?nderungen flexibel zu reagieren ? auch wenn dies mal leichter, mal weniger leicht f?llt. Dennoch: So viele ver?nderte Vorzeichen in so kurzer Zeit wie wir sie im vergangenen Jahr erlebt haben, waren auch f?r uns neu. Trotzdem haben unsere Mitarbeiter mit viel Flexibilit?t, Anpassungsf?higkeit und Einsatzbereitschaft auf die (zus?tzlichen) Herausforderungen der Corona-Krise reagiert und sind auch im vergangenen Jahr ?ber sich hinausgewachsen. Das macht mich pers?nlich sehr stolz. Gleichzeitig bewegen wir uns in einem dynamischen Umfeld, in dem die Anforderungen des Marktes an uns ? und unsere Marktbegleiter ? klar definiert sind und uns immer wieder zur Innovation anregen. Es ist in unserem eigenen Interesse, dass wir uns stets weiterentwickeln und nicht stehen bleiben. Und das alles auf technischem H?chstniveau. Das macht gro?en Spa?. Dass wir Freude an unserem Tun haben, wissen auch unsere Kunden. Denn genau das sch?tzen sie an uns. Die Mischung aus all den genannten Faktoren zeichnet uns aus und macht uns letztendlich auch erfolgreich.

Mit ?ber 90 Prozent Exportanteil werden groninger-Maschinen weltweit ausgeliefert. Was macht Ihre Spezialmaschinen so attraktiv?

Wir stehen f?r hervorragende Qualit?t, umfassenden Service, Kontinuit?t und Verl?sslichkeit. Wir sind da, wenn unsere Kunden uns brauchen, h?ren sehr genau zu und geben Antworten auf die Fragen, die unsere Kunden besch?ftigen. Kurzum: Neben verl?sslichen Anlagen haben wir zu unseren Kunden ?ber vier Jahrzehnte hinweg ein enges und vertrauensvolles Verh?ltnis aufgebaut. Unsere Anlagen selbst zeichnen sich durch eine einfache Bedienbarkeit, m?glichst geringe Stellfl?chen und eine maximale Flexibilit?t aus. Dar?ber hinaus sind sie extrem langlebig. Manche Maschinen sind bereits seit 30 Jahren und l?nger in Betrieb. Sie arbeiten auch heute noch zuverl?ssig. Und das Besondere: Unsere Kunden kriegen bei Bedarf noch immer Ersatzteile f?r diese Anlagen, k?nnen Wartungen oder Umr?stungen durchf?hren, technische oder Software-Updates vornehmen lassen und, und, und. Soll hei?en: Die Investition in eine groninger-Anlage macht sich auch viele Jahre nach der eigentlichen Anschaffung noch bezahlt. Das gibt unseren Kunden Planbarkeit und damit Sicherheit.

groninger wurde 1980 von Ihrem Vater gegr?ndet. Ihr Unternehmen hat sich schnell zum Marktf?hrer entwickelt mit aktuell mehr als 1300 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 200 Millionen Euro. Haben Sie von Anfang an auf die Internationalisierungs-Strategie gesetzt?

Definitiv, ja. Bereits mein Vater hat vom ersten Tag seiner Selbstst?ndigkeit an die Internationalisierung des Unternehmens vorangetrieben. Das war und ist in unserem Fall auch sehr, sehr wichtig. Die M?rkte, auf denen wir aktiv sind ? also vor allem Pharma und Kosmetik, sp?ter kam noch Consumer-Healthcare dazu ? spielen sich nicht allein in Deutschland oder Europa ab, sondern ?berall auf der Welt. Diese internationale Gesch?ftsausrichtung zeigte sich bereits in den Gr?ndungsjahren: Die ersten Messen, an denen groninger als Aussteller teilgenommen hat, fanden in den fr?her 1980er Jahren in Paris und Brighton statt ? waren also an ein internationales Publikum und einen globalen Markt gerichtet. Das hat sich bis heute nicht ge?ndert. Unser Credo war schon immer: Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Auch deshalb haben wir heute drei Standorte in Deutschland und den USA sowie Vertretungen in ?ber 60 L?ndern dieser Welt.

1997 hat groninger eine eigene Niederlassung in den USA aufgebaut, der wachsende Kundenkreis in Nordamerika legte diesen Schritt nahe. 2012 er?ffneten Sie in North Carolina einen eigenen Standort. Wie bewerten Sie diesen Schritt im R?ckblick und in Bezug auf die weitere Unternehmensentwicklung?

Dieser Schritt war richtig, gut und notwendig f?r uns. Der nord-amerikanische Markt hat immenses Potenzial und f?r uns eine entsprechend gro?e Bedeutung. Allein im vergangenen Jahr haben wir beispielsweise 30 Prozent unseres Auftragseingangs in den USA akquiriert. Das variiert nat?rlich von Jahr zu Jahr: Mal ist es mehr, mal etwas weniger. Dennoch zeigt es, wie wichtig dieser Markt ist. Gleiches gilt auch f?r andere M?rkte, beispielsweise f?r den asiatischen oder europ?ischen Markt.

Wie wichtig ist der Aufbau von Niederlassungen und eigenen Standorten im Ausland insbesondere f?r Maschinen- und Anlagenbauer mit Blick auf die Sicherung der Stammsitze in Deutschland?

Ich denke, wie so oft im Leben ist es auch hier die richtige Mischung aus internationalen und heimischen Standorten, die es ausmacht. Wissen Sie, Goethe soll einmal gesagt haben: ?Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln. Wenn sie gro? sind, gib ihnen Fl?gel.? ?hnlich sehe ich das auch bei (Familien-)Unternehmen bzw. im Maschinen- und Anlagebau.

Auch wenn der Vergleich m?glicherweise aus der Luft gegriffen scheint, die Metaphorik dieser Aussage l?sst sich gut auf Firmen ?bertragen, die ihren Stammsitz in Deutschland haben und eine Niederlassung im Ausland gr?nden wollen oder es bereits getan haben: Die Wurzeln erinnern einen immer daran, wo man herkommt, wie man angefangen hat, was einen aus- und stark macht. Die Fl?gel hingegen verleihen manchem Vorhaben eine Leichtigkeit, die man sich sonst m?glicherweise nicht zugetraut h?tte. Wurzeln verleihen Stabilit?t, Fl?gel tragen ?ber Stolperseine hinweg. Beides braucht es, um zu wachsen und erfolgreich zu sein. Im besten Fall beeinflussen sich diese Gegens?tze ? positiv ? gegenseitig oder bilden zumindest ein wichtiges Gegengewicht zueinander.

Soll hei?en: Der Aufbau einer Auslandsniederlassung kann eine gute M?glichkeit sein, um neue Wege zu gehen, die ggf. am deutschen Stammwerk nicht so einfach umzusetzen sind. Sei es, weil b?rokratische Hindernisse dies erschweren, weil sich innerhalb der Organisation Prozesse eingeschlichen haben, die manches Vorhaben wom?glich etwas langwieriger machen, etc.. Bei Gr?ndungen im Ausland schwingen immer auch eine gewisse Leichtigkeit und Start-up-Mentalit?t mit, und die k?nnen durchaus positiven Einfluss auf den deutschen Stammsitz haben.

Sollten auch kleinere und mittlere mittelst?ndische Unternehmen sich mehr im Ausland engagieren, hier gibt es doch auch eine gewisse Zur?ckhaltung?

Das ist richtig. Grunds?tzlich glaube ich, dass es f?r das Wachstum einer Firma gut ist, sich international aufzustellen. Dennoch: Man sollte sich nicht ?bernehmen und nicht auf Biegen und Brechen eine Niederlassung im Ausland gr?nden wollen, wenn die eigene Firma daf?r nicht bereit ist. Wann und ob das der Fall ist, kann im Einzelfall jedes Unternehmen nur f?r sich selbst beantworten. Es braucht einen langen Atem und Durchhalteverm?gen, um auch im Ausland erfolgreich Fu? zu fassen. Das muss man sich zutrauen. Wer bereits internationale Gesch?fte t?tigt und in seiner Branche einen internationalen Kundenstamm aufgebaut hat, tut sich hier sicher leichter, da ein guter Name noch immer ein T?r?ffner sein kann.

Was sollte aus Ihrer Sicht beachtet werden, wenn ein Mittelst?ndler den Schritt in Richtung Internationalisierung geht?

Wie gesagt, die wichtigste Frage, die man sich aus meiner Sicht zuallererst stellen sollte: Traue ich meinem Unternehmen, meinen Mitarbeitern und auch mir selbst das zu? Gibt mein Markt eine Internationalisierung her? Kann mein Produkt auch ein internationales Publikum ?berzeugen? Wenn man diese Frage nicht mit einem klaren ?Ja? beantworten kann, w?rde ich raten, noch etwas zu warten und das Ganze ggf. zu einem sp?teren Zeitpunkt noch einmal anzugehen. Ansonsten ist nat?rlich ein gutes Netzwerk immer hilfreich. Kommen Sie mit Menschen ins Gespr?ch, die die Gepflogenheiten vor Ort kennen. Oft scheitert es nicht inhaltlich an der internationalen Zusammenarbeit, sondern sehr viel mehr deshalb, weil man beispielsweise die kulturellen Gebr?uche vor Ort nicht kennt und deshalb zwischenmenschlich nicht zueinanderfindet. Und dabei ist gerade das ? auch in der digitalisierten Welt, in der wir heute leben ? noch immer immens wichtig. Partnerschaften leben von Partnern! Also von Menschen. Gebr?uchlichkeiten sind das eine. Geltende Gesetze und andere Rechtsformen das andere. Man sollte sich im Vorfeld dar?ber hinaus sehr umfassend informieren, was im Land, in dem man zum Beispiel eine Niederlassung gr?nden m?chte, erlaubt ist und was ggf. auch nicht geht. Gleiches gilt f?r steuerliche Fragen, Regelungen bei der Verzollung, Einfuhr, Ausfuhr, etc.. Die Bandbreite ist gro?, die Chancen sind es aber oft ebenso.

 

?ber groninger

groninger geh?rt zu den international f?hrenden Herstellern von F?ll- und Verschlie?maschinen f?r die Pharma-, Consumer-Healthcare- und Kosmetik-Industrie. Der Slogan ?We fill Visions with Life? fasst kompakt zusammen, wof?r groninger steht: f?r exzellentes Know-how, innovative L?sungen und partnerschaftliches Miteinander im Sondermaschinenbau. Seit ?ber 25 Jahren entwickelt groninger Maschinenkonzepte speziell f?r das Verarbeiten von Impfstoffen.

So hat sich groninger seit Firmengr?ndung 1980 durch Horst Groninger zu einem Hidden Champion und Innovationsf?hrer in der Branche entwickelt. Heute besch?ftigt das Familienunternehmen in zweiter Generation an den Standorten Crailsheim, Schnelldorf und Charlotte (USA) ?ber 1.300 Mitarbeiter. Hauptsitz der Firma ist Crailsheim, Baden-W?rttemberg.

groninger im ?berblick

  • Gr?ndung 1980 durch Horst Groninger
  • Hauptsitz Crailsheim, Baden-W?rttemberg
  • Standorte Crailsheim, Schnelldorf, Charlotte (North Carolina, USA)
  • Gesch?ftsf?hrer Horst Groninger, Jens Groninger, Volker Groninger, Josef Veile
  • Branche Abf?ll- und Verschlie?anlagen
  • Gesch?ftsbereiche Pharma, Consumer-Healthcare und Kosmetik
  • Mitarbeiter 1.300 weltweit
  • Exportquote 90 Prozent

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