?R?ckschritt ist nicht drin?, sagt Markus Kohlhase, der Inhaber von slowtec, einem Ingenieurb?ro f?r nachhaltige Softwareentwicklung in Stuttgart. ?Aber ?berall Hightech ? das ist auch nicht die L?sung!? Deswegen spricht man bei slowtec in Stuttgart von ?smart lowtec?. Projekte werden vorab gr?ndlich durchdacht: Wie erreichen wir die Ziele des Kunden mit m?glichst wenig Technologie, mit m?glichst robusten, einfachen und smarten L?sungen? Denn so wird es auch f?r Kunden langfristig attraktiv.

Noch ist Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz bei Software nicht im Trend, wei? Markus Kohlhase. ?Fr?her waren Speicher und Rechnerkapazit?ten rar. Da war man gezwungen, effizient zu programmieren?, sagt er. ?Heute kann man sich ?ber die Cloud minutengenau alles dazubuchen, was man braucht.? Hinzu kommt: ?Teure Anlagen sind auf den ersten Blick oft bezahlbarer als die Entwickler, die man br?uchte, um alles effizienter zu machen.? Aber wer heute ein zukunftssicheres System wolle, f?r den sei es sinnvoll, nicht nur Anschaffungskosten im Blick zu haben, erkl?rt er. ?Sondern auch Komplexit?t, Abh?ngigkeiten und m?gliche Folgekosten.? Theoretisch. Praktisch werde trotzdem nicht selten nach dem Gie?kannenprinzip gearbeitet. Die Spirale dreht sich aktuell z?gig weiter.

Mit Open Source fit f?r die Zukunft

Dass technologische Eskalation l?ngst nicht in jedem Fall die beste L?sung ist, wei? man bei slowtec. Wenn es um Kosten geht, m?sse man weiter denken. ?Da reden wir nicht nur von Beschaffungskosten. Wenn man ein System startet, will es gewartet und erweitert werden ? oft entstehen dann erst die wirklichen Kosten.? Das Gegenkonzept von slowtec: Open Source. Offene Systeme und Standards, die extrem zuverl?ssig sind. Mit denen man auch auf neue Herausforderungen agiler reagieren kann, weil man nicht gebunden ist an ein festes System, sondern mit einem Baukasten Probleme l?sen kann.

Oft m?ssen es auch gar keine neuen L?sungen sein ? das slowtec-Team setzt auf die bestehende Architektur auf und k?mmert sich ums reibungslose Zusammenspiel von Software- und Hardware-Komponenten. Es sind in der Regel individuelle, kundenspezifische Konzepte und L?sungen, die slowtec anbietet ? ein bewusster und gezielter Einsatz von Technologien als nachhaltige Alternative.

Neue Steuerungen f?r ?ltere Maschinen

Bei slowtec hat man sich au?erdem auf Retrofit von Maschinen spezialisiert:

Oft sind die Maschinen noch gut, aber die Steuerung ist veraltet?, so Kohlhase. ?Man br?uchte dringend was Neues, was mit den modernen Systemen funktioniert, an Apps und cloudbasierte Dienste anschlie?bar ist.?

Es gebe viele Maschinen kleinerer Hersteller, die noch gut laufen, deren Hersteller aber pleite sind oder die Programmierer von einst in Rente. Oder die Maschine ist abh?ngig von einem alten Rechner oder einem veralteten Betriebssystem. ?Wir schreiben die Software neu oder k?nnen Teile ?bernehmen, dann l?uft die Maschine weiter.?

Der finanzielle Aspekt entscheidet meist

Kunden steigen nicht selten ins Gespr?ch ein, indem sie genau benennen, was sie brauchen, berichtet Kohlhase. Er l?dt dann dazu ein, nochmal einen Schritt zur?ck zu machen und zu kl?ren, ob man genau das ?berhaupt wirklich braucht. ?Unsere Herangehensweise: Wir starten mit offenen Gespr?chen, um gemeinsam mit dem Kunden zu kl?ren, wo Potenziale sind?, berichtet Markus Kohlhase. Ganzheitliche Analyse und Beratung. Klar ist: Kunden wollen zukunftsf?hige L?sungen. Sie lassen sich gern ?berzeugen, wenn die Kosten dabei niedriger sind. Rein um der guten Sache willen w?rden sich nur wenige f?r ein nachhaltiges Konzept entscheiden, wei? Kohlhase. ?Wenn, dann sind das Kunden, die mit einer nachhaltigen Herangehensweise auch werben und ihr Image gestalten.?

Bald raus aus der Nische

Vor gut f?nf Jahren kam das Thema auf. Damals gab es erste Expertengespr?che ?ber nachhaltige Software. Vor f?nf Jahren wurde auch slowtec gegr?ndet, besetzt derzeit noch eher eine Nische. Doch das Thema kommt, sagt Markus Kohlhase.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, inzwischen sprechen auch mehr Leute ?ber nachhaltige Software. In wenigen Jahren wird man nicht mehr drumherum kommen.?

An Handys k?nne man es erleben, erkl?rt er: Oft ist ja so, dass die Handys irgendwann keine Updates mehr bekommen. Das Ger?t, die Hardware, w?re eigentlich noch voll funktionst?chtig. Aber f?r ein aktuelles Betriebssystem, f?r aktuelle Software muss man sich ein neues Handy kaufen.

Andere Ph?nomene sind weniger deutlich, beispielsweise rund um die Cloud. ?Fast niemand wei? und macht sich bewusst, wie dick die Server im Hintergrund sind. Wenn ich Videostreaming nutze, kriege ich auch nicht mit, was da im Hintergrund f?r eine Infrastruktur liegt und wie die Verbr?uche sind.? Das Beispiel Netflix macht es deutlich: Allein im Jahr 2019 hat sich der Netflix-Stromverbrauch weltweit verdoppelt. Mit dem Strom f?rs Videostreaming h?tte man 2019 rund 100.000 Durchschnittshaushalte ein Jahr lang versorgen k?nnen. Tendenz: rapide steigend.

Ein Bewusstsein schaffen

Software ist f?r Laien teils schwer zu durchschauen. Wenn ein Architekt die T?r eines Geb?udes f?nffach zu gro? macht, merkt es jeder. ?Aber Software kann man tausendfach ?berdimensionieren, was leider oft genug passiert, und keiner kriegt es mit.? Das ist durchaus eine Mission, die ihn umtreibt: ein Bewusstsein f?r Software in der Gesellschaft zu etablieren, gerade auch Kinder und Jugendliche daf?r zu sensibilisieren, was passiert, wenn sie auf eine App dr?cken.

Die Kunden, die bei slowtec passgenaue L?sungen ordern, sind Architekturb?ros, Mittelst?ndler, auch gro?e Player aus der Automobilindustrie oder der Steuerungs- und Automatisierungstechnik. Das Team rund um Markus Kohlhase besteht aus fest angestellten und freien Software-Experten, allesamt mit viel Berufserfahrung (15 Jahre und mehr) und pers?nlich ?berzeugt von den gemeinsamen Zielen: ?Fast alle sind ausgestiegen aus dem klassischen IT-Bereich, um innerhalb unseres Kompetenzbereichs einen echten Beitrag daf?r zu leisten, dass dieser Planet langfristig bewohnbar bleibt.?


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