Die Ziele und die Theorie waren klar: Fertigungsabl?ufe weiter optimieren, die Zusammenarbeit im Team st?rken, ein Gesamtverst?ndnis f?r schlanke Produktionsabl?ufe bilden. All das im Rahmen des bestehenden kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. 

Aber wie kommt man in der Praxis am besten dorthin ? und wie bringt man das Team dazu, den Prozess wirklich mitzutragen und mit Leben zu f?llen? Werkleiter Harald Brosch von KAMAG in Ulm holte sich das RKW Baden-W?rttemberg als Partner an Bord. Und fand gemeinsam mit RKW BW-Fachberater Rupert Urban tats?chlich einen optimalen Dreh. Denn die Mischung macht?s ? hier: die Kombination derjenigen Menschen, die an der Schulung gemeinsam teilnehmen und miteinander die praktische Umsetzung entwickeln.

KAMAG Transporttechnik in Ulm ist ein Mittelst?ndler, der Transportl?sungen herstellt f?r die Industrie: Metallindustrie, Schlacken- und Schrottmanagement, Schiffsbau, Luft- und Raumfahrtindustrie nutzen die schweren Sonderfahrzeuge. KAMAG geh?rt zur TII-Group, einer weltweiten Unternehmensgruppe rund um Spezialfahrzeuge. Bei KAMAG in Ulm sollen aktuell Schwerpunkte verschoben werden, neben dem Sonderfahrzeugbau soll es st?rker in Richtung Kleinserien gehen. 

F?r die Ver?nderungen brauchte es Impulse sowie Know-how, Stichwort Lean Management. Das war der Moment, in dem sich KAMAG ans RKW Baden-W?rttemberg wandte, mit dem es zuvor schon eine Zusammenarbeit gegeben hatte. Inzwischen liegen Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit vor, sie k?nnen sich sehen lassen: Die Umlaufbest?nde wurden deutlich reduziert, die Produktivit?t an der Montagelinie sp?rbar verbessert und die Durchlaufzeit gesenkt. Und warum hat das so beispielhaft gut geklappt? 

Viele Perspektiven versammelt

KAMAG-Werkleiter Harald Brosch war es, der vorab festlegte, wen aus der Ulmer Belegschaft er mit einbinden wollte in die ?ber mehrere Monate angelegte Schulungsreihe mit dem RKW BW. ?ber seine Auswahl sagt Fachberater Rupert Urban: ?Das war ein ganz entscheidender Faktor f?r unser gemeinsames Projekt. Werkleiter Brosch hat nicht nur die mittleren F?hrungskr?fte daf?r freigestellt, sondern auch viele stark beeinflussende Funktionen.? Neben den Montage-Bereichen sowie der Einzel- und Serienfertigung waren viele andere Bereiche aus dem Haus dabei, plus zwei Kollegen aus einem Schwester-Werk.

?In dieser Konstellation entstand eine gro?e positive Dynamik?, sagt Fachberater Urban. ?Wir haben ein gemeinsames Verst?ndnis entwickelt davon, wie eine Produktion funktionieren soll, wenn man alle Prozesse gemeinsam betrachtet. Von allen Seiten kamen wertvolle Beitr?ge und Perspektiven. Was sich auch positiv ausgewirkt hat: Der Werkleiter hat selbst an allen Terminen teilgenommen.?

Lernen an der eigenen Praxis

Worauf Werkleiter Brosch Wert gelegt hatte: ?Ich habe beim RKW BW darum gebeten, dass wir die Veranstaltung inhouse machen.? Ihm war es wichtig, dass seine Leute nicht zu einem Seminar reisen, samt Fahrt- und ?bernachtungskosten, wo sie zusammen mit Teilnehmern aus anderen Unternehmen abstraktes Wissen anhand fremder Beispiele erarbeiten. ?Vielmehr wollte ich, dass wir direkt bei uns vor Ort sind und alles ganz konkret auf unser Unternehmen und unsere Prozesse bezogen wird.? Rupert Urban kam vorab ins Werk, um sein Programm individuell auszurichten. ?Er hat ein sehr fundiertes Wissen, daraus hat er f?r uns das Lernprogramm individuell angepasst?, berichtet Werkleiter Brosch. ?Manches kurz angerissen, anderes gut vertieft ? genau richtig f?r uns. Wir brauchten auch jemand, der uns das klar r?berbringt, nicht zu sehr ins Theoretische abdriftet. Das hat optimal gepasst.?

Im Sommer 2019 startete die Serie mehrt?giger Schulungen. Die Einheiten waren mit einigen Wochen Abstand terminiert ? ?das ist ideal, dann gibt es immer schon neue Erfahrungen aus der Praxis?, wei? Rupert Urban. Das Grundprinzip war: Die Prozesse werden von innen nach au?en analysiert und verbessert. Es gab auch eine Basisschulung f?r die komplette Belegschaft; danach haben die F?hrungskr?fte als Multiplikatoren ?bernommen.

Die Umsetzung mit den Anwendern diskutieren

Alle Seminartage waren so angelegt, dass die Gruppe nach Theorie-Bl?cken direkt rausging in die Halle, an die Arbeitspl?tze. Harald Brosch berichtet: ?Wir haben gemeinsam die Praxis analysiert und besprochen, wie man dort das Geh?rte anwenden kann. Wie bewegen sich die Menschen hier, wie funktionieren die Prozesse? Es war auch sehr hilfreich, dass wir mit den Kollegen, die an den jeweiligen Stationen t?glich arbeiten, ?ber die Umsetzung reden konnten.?

Drau?en in der Produktion r?ckte RKW BW-Fachberater Urban einige entscheidende Punkte in den Fokus und hat die Menschen ?berzeugt, berichtet Harald Brosch: Weil Rupert Urban selbst aus der Produktion stammt, geht er die Dinge sehr praktisch an ? und er sagt auch ziemlich direkt, wenn etwas falsch l?uft. 

Fachberater Urban und die Teilnehmer haben gemeinsam eine Liste an Optimierungen entwickelt, die schrittweise abgearbeitet werden. Darauf stehen Hilfsmittel, mit denen schweres Material besser bewegt werden kann. Und Teiles?tze, die von der Logistik exakt dorthin geliefert werden, wo man sie verbaut. Die logistischen Abl?ufe wurden an den Montagebedarf angepasst. Rupert Urban brachte Wissen ?ber Pull-Systeme, Kanban, schnellpickingf?hige Superm?rkte und Bestandsreduzierung ein, SMED-Schnellr?sten, Fifo-Strecken und die Steuerung durch Kennzahlen (Key Performance Indicator).

?Wir wollten nicht schnell etwas pushen, sondern eine gemeinsame fachliche Basis schaffen und die Leute mitnehmen?, sagt Harald Brosch. ?Das hat wirklich gut funktioniert. Im Haus hat sich der Umgang miteinander verbessert, da ist ein noch gr??eres Verst?ndnis f?r den anderen Bereich und dessen Arbeitsweisen entstanden: Was braucht der andere von mir, was brauche ich vom anderen? Das merkt man ganz deutlich im t?glichen Umgang, es muss weniger kommuniziert werden und greift besser ineinander.? Mit seinem Fachberater war er mehr als zufrieden:

Das war ja keine ?bliche Unternehmensberatung, das war vor allem Coaching und Training, individuell f?r uns zugeschnitten. Uns hat es enorm geholfen, dass da jemand kam, der die Erfahrung aus vergleichbaren Projekten mitbringt.?

Weitere Informationen

  • KAMAG Transporttechnik GmbH & Co. KG
  • 89079 Ulm
  • www.kamag.com
  • RKW BW-Berater: J?rgen Weiler
  • RKW BW-Fachberater: Rupert Urban
  • Beratungszeitraum: seit 2019 
  • Beratungsschwerpunkte: Schulung, Training, Organisationsberatung, Lean Management

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