Professionelles Controlling und Reporting: MM Industry Solutions

Was tun, wenn ein Gro?kunde den Auftrag schriftlich zusagt, dann aber zur?ckzieht? Den allerersten, quasi lebenswichtigen Gro?auftrag? Martin Heigle seufzt, wenn er sich an seine ersten Monate als Firmenchef erinnert. Das w?re beinahe schiefgegangen, Mitte 2018. Als die Bank nachfinanzieren musste, stellte sie Bedingungen: Ein Unternehmensberater musste mit ins Boot bei MM Industry Solutions, f?r professionelles Controlling und Reporting. Zuerst war der Inhaber nicht begeistert. Heute sieht er seine Zusammenarbeit mit RKW BW-Fachberater Andreas Streich als echten Gl?cksgriff. Gerade hat er sie verl?ngert.

"Schluss mit Ausschuss!" ist der Slogan bei MM Industry Solutions. Das Team bearbeitet schadhafte Gussteile so gut, dass man sie nutzen kann wie neuwertige Teile. Gleich mehrere Verfahren sind im Angebot: Laserschwei?en, WIG-Schwei?en, Kitten und andere Nachbearbeitungen. "Alles aus einer Hand, ein Rundum-Sorglos-Paket f?r die Kunden", erkl?rt Gesch?ftsf?hrer Martin Heigle.

Wer Gussteile vor dem Einschmelzen rettet, kann Kosten um 95 Prozent senken - ein Argument, mit dem das Ende 2017 gestartete Unternehmen in Bermatingen-Ahausen unweit des Bodensees schon viele gute Kunden gewonnen hat. BMW und Automobilzulieferer ZF, das Luftfahrtunternehmen MTU und viele weitere haben die Dienste von MM Industry Solutions sch?tzen gelernt. Das Unternehmen hat heute 14 Besch?ftigte und eine Niederlassung in ?sterreich. 2019, im zweiten Jahr, lag der Umsatz bereits bei 1,2 Millionen Euro.

R?ckendeckung vom RKW Baden-W?rttemberg

Ohne R?ckendeckung vom RKW Baden-W?rttemberg h?tte Gr?nder Martin Heigle die Kurve vielleicht nicht bekommen. Ein Mitbewerber hat ihm kurz nach der Gr?ndung den ersten Gro?auftrag weggeschnappt. Obwohl der Auftrag schon schriftlich zugesagt war, Heigle hatte fest damit geplant und jemanden eingestellt.

"Was man Martin Heigle hoch anrechnen muss: Er hat durchgehalten, andere h?tten das Handtuch geschmissen", sagt Andreas Streich, der als RKW BW-Fachberater in den schwierigsten Wochen mit einstieg. "Martin Heigle ist ein sehr r?hriger Mensch. Als die Firma schlecht dastand, hat er z?gig Kunden gewonnen. So blieb der Schaden ?berschaubar. Heute passen die Zahlen allesamt. Hut ab!"

Die Zusammenarbeit von MM Industry Solutions und RKW Baden-W?rttemberg war am Anfang nicht ganz freiwillig. Die B?rgschaftsbank, die F?rderkredite und Hausbank absichert, hatte darauf gepocht. "Ich war zuerst dagegen", sagt Heigle heute. "Wenn die Bank damit droht, dir die Bude zuzumachen - und dann aber fordert, dass du tausende Euro f?r einen Berater ausgibst, tausende Euro, die du in dem Moment auch nicht hast! Das f?llt schon schwer." Doch dann kam RKW BW-Fachberater Andreas Streich. Es hat "menschlich sofort gepasst", berichtet Heigle. Als Team sind sie durchgestartet. Gerade hat Heigle einen neuen Berater-Vertrag mit dem RKW BW unterzeichnet, um weiter mit Streich zu arbeiten. Das RKW BW k?mmert sich auch um passende F?rdergelder.

RKW BW unterst?tzt bei Controlling und Bankreporting

Zusammen haben sie die Unternehmensplanung nochmal neu auf die Beine gestellt. "Wie in vielen anderen kleineren Unternehmen ist man auch hier technisch supergut aufgestellt, aber der kaufm?nnische Teil und das Controlling sind ein bisschen unterrepr?sentiert, oder die notwendigen Ressourcen fehlen", sagt Fachberater Streich. Mit seiner Hilfe entstand die Rentabilit?ts- und Liquidit?tsplanung. Er setzt auf integrierte Systeme f?r Planung, Bilanz und Forecast. Bei MM f?hrte er ein Management-Informationssystem (MIS) samt Controlling-Tools ein, brachte Reporting, Abweichungsanalyse und Steuerungswerkzeuge auf den Weg. Wann immer es Abweichungen vom Plan gab, haben Heigle und Streich Ma?nahmen formuliert und umgesetzt. Streich k?mmerte sich ums Bankreporting und unterst?tzte bei Bankgespr?chen. "Das hat in der Praxis alles wunderbar funktioniert", sagt Streich heute.

Finanzierung und Planung gekl?rt

Martin Heigle tat es gut, dass der Berater ihm best?tigt hat, wie gut das Unternehmen generell aufgestellt ist, wie gut auch er seine Vertriebsarbeit macht. "Und wir haben gekl?rt, wo ich Hilfe brauche", sagt er. "Schlimm ist nur, etwas nicht zu k?nnen und nicht dazu zu stehen."

Konkrete L?sungen hat er mit der Hilfe des RKW-Fachberaters gefunden. Beispiel Zahlungsziele: "Bei uns sind es im Durchschnitt 45 Tage oder noch l?nger", sagt Heigle - in Sachen Liquidit?t eine harte Nuss. Berater Streich l?ste das Problem mit Fintechs, die den Einkauf zum Teil vorfinanzieren. Beispiel Auslands-Auftrag: Als ein Gro?auftrag in ?sterreich hinzukam, dort ein zweites Standbein entstand, powerte Heigle monatelang, arbeitete jede Woche mehrere Tage am neuen Standort bei Linz, f?hrte parallel die Gesch?fte hier wie dort. Streich hielt ihm den R?cken frei und half, die passenden unternehmerischen Strukturen zu schaffen. Die Firmen wurden getrennt, auch planerisch, f?r mehr Transparenz. Die buchhalterischen Vorg?nge der beiden Standorte sind heute besser koordiniert, die beiden Jahresabschl?sse abgestimmt.

Heigle hat nun in Ahausen eine Halle samt Grundst?ck gekauft, um nicht l?nger Mieter zu sein. Er schaut optimistisch nach vorn: "Nach zwei Jahren w?rde ich zwar noch nicht sagen: Wir haben es geschafft. Sowas kann man erst nach f?nf oder sieben Jahren sagen. Aber es geht uns gut!" W?rde er nochmal eine Firma gr?nden, dann auch gern wieder mit der Unterst?tzung vom RKW BW.