Ein Beitrag von unseren RKW BW-Fachberatern und Nachfolgespezialisten Prof. Dr. Hendrik Wolff und Dr. Mirko H?cker.

Der Mittelstand in Deutschland hat insgesamt viele erfolgreiche Jahre hinter sich. Der Aufschwung der letzten 10 Jahre hat h?ufig gute Umsatz- und Ertragszahlen gebracht. Hohe Eigenkapitalquoten und die Finanzierungsm?glichkeiten ?ber zinsg?nstige Kredite trugen zur Stabilit?t sehr bei.

Ein anderer Aspekt blieb allerdings in vielen F?llen unbefriedigend gel?st und f?r die Zukunft des Mittelstands bedrohlich. Viele Unternehmen im Mittelstand werden von Gesch?ftsf?hrern geleitet (h?ufig alleine), die bereits im Rentenalter sind und die es im Aufschwung immer wieder verschoben haben, die Nachfolgeproblematik konsequent anzugehen. Gem?? dem Mittelstandspanel der KfW hat sich der Anteil von Inhabern im Mittelstand im Alter von ?ber 55 Jahren von 2002 auf 2016 fast verdoppelt (von 20 % auf 39 %), w?hrend der Anteil der Altersklasse unter 40 Jahren fast auf die H?lfte fiel (von 28 % auf 15 %).

Die aktuelle Krise und ihre Auswirkungen im Mittelstand werden in vielen F?llen die Nachfolgeprozesse beschleunigen:

  1. Als Folge der Krise werden viele Unternehmen ihre Strategie - von der Digitalisierung bis zur Kundenansprache - analysieren und anpassen m?ssen. Hierf?r werden die Kenntnisse und Impulse j?ngerer Unternehmer von entscheidender Bedeutung sein.
  2. F?r die Aufrechterhaltung der Unternehmen und die nachhaltige Krisenbew?ltigung werden deutliche Aufstockungen der Finanzierungsmittel notwendig sein. Kapitalgeber werden in dieser Situation bei ?lteren Gesch?ftsf?hrern nicht akzeptieren, dass die Nachfolge nur als langfristige Perspektive dargestellt wird, sondern die konkrete Umsetzung fordern.
  3. Familienangeh?rige und F?hrungskr?fte im Unternehmen werden es nicht akzeptieren, in der Krise einen wesentlichen Teil des Krisenmanagements zu leisten, aber von der ?bertragung von Anteilen bzw. Gesch?ftsf?hrerpositionen weiter ausgeschlossen zu sein und nur geringe Entscheidungsspielr?ume zu haben.
  4. Die "Nach-Krisen-Zeit" wird dazu f?hren, dass Rollen-, Einkommens- und Verm?gensverh?ltnisse gerade auch in Unternehmer-Familien in Frage gestellt und diskutiert werden und nach neuen L?sungen gesucht wird. M?gliche Generationen-Konflikte k?nnen dazu f?hren, dass entweder Unternehmen innerhalb der Familie ?bergeben oder - falls die Familien sich nicht einig werden - an Dritte verkauft werden.
  5. Aufgrund der gesch?ftlichen Einbr?che und niedrigerer Unternehmenswerte werden mehr potenzielle K?ufer in der Lage sein und Interesse daran haben, Unternehmen zu kaufen - sofern deren Aussichten f?r die Zeit nach der Krise Perspektiven erkennen lassen. Auch wird die Besch?ftigungsentwicklung in gro?en Konzernen dazu f?hren, dass wieder mehr junge Menschen eine Selbstst?ndigkeit und eine Unternehmens?bernahme f?r sich in Betracht ziehen.
  6. Gleichzeitig wird der eine oder andere Gesch?ftsf?hrer im h?heren Alter in der Krise erkennen, dass ein Ausstieg - auch zu niedrigeren Verkaufspreisen - f?r ihn und seine Lebensqualit?t bessere Perspektiven mit sich bringt als ein starres Festhalten am Status Quo. Ein - in viel F?llen - langanhaltendes "Sich aus der Krise arbeiten" droht zu einer ?berforderung gerade f?r ?ltere Gesch?ftsf?hrer zu werden.

Fazit:

  • Unternehmensverk?ufer sollten damit rechnen, dass H?chstpreise - wie sie zuletzt durchaus m?glich waren - vermutlich auf l?ngere Sicht nicht mehr erzielbar sein d?rften. Andererseits wird das ein oder andere Unternehmen f?r potenzielle Nachfolger wieder interessanter.
  • Ein "Aufschieben" der Nachfolgel?sung auf die Zeit nach der Krise ist keine gute L?sung. Niemand wei?, wie lange diese andauern wird. Wichtige Entscheidungen werden nicht getroffen. Hierf?r gibt es zahlreiche Beispiele aus der Finanzkrise 2008/09.

Mit dem RKW BW hat der Mittelstand einen erfahrenen und seri?sen Partner an der Seite, mit dem die Nachfolgeregelung rechtzeitig eingeleitet werden kann. Das Land unterst?tzt diesen Prozess mit bis zu 6.000,- F?rderung im Rahmen des ESF-Beratungsprogramms Coaching. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Beratung RKW Baden-W?rttemberg

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