Der Wasserstrahl, mit dem bei SMARD geschnitten wird, kommt mit 3200 Bar aus der D?se. Da h?lt man besser keinen Finger drunter, den man noch braucht. Der Strahl ist ein feines Werkzeug und ideal, um Schaumstoffe zuzuschneiden - kalt und quasi staubfrei. Die SMARD GmbH macht Schaumstoff- und Transportverpackungen. Inhaber und Gesch?ftsf?hrer Michael G?ttle hat 2015 ?bernommen und Gas gegeben - und sich einen Coach gesucht. Das RKW Baden-W?rttemberg unterst?tzt den Prozess.

Ganz am Anfang von SMARD stand eine Maschine. 1997 war das, als die beiden Firmengr?nder Klaus Runtsch und Fred Dietterich die Firma als Sondermaschinenbau-Unternehmen starteten (SMARD stand ?brigens f?r Sondermaschinenbau Runtsch und Dittrich). Weltweit vertrieben sie eine von ihnen entwickelte, besonders kleinformatige Wasserstrahl-Schneidmaschine. Sie arbeitete mit 1 mal 1,4 Metern - Mitbewerber boten meist 2 mal 3 Meter, taugt nicht f?r kleinere Formen. Die kleine, hochwertige Maschine made in Germany wurde zum Erfolg f?r das kleine Unternehmen SMARD mit seinen maximal drei Leuten in G?ppingen. Bis auf dem internationalen Markt auch g?nstigere kleinformatige Maschinen auftauchten. Damals begann SMARD, sich auf ein zweites Standbein zu stellen und selbst Schaumstoffe zuschneiden, mit der eigenen Maschine. Der Grundstein des heutigen Unternehmens war gelegt. Nicht Masse, eher Klasse.

Der Weg zum Diamanten

Maschinenbauer Michael G?ttle kam zum Jahresbeginn 2013 ins Haus, kein Unbekannter. Er hatte schon seit dem Gr?ndungsjahr Kontakte, weil er in einer Schwesterfirma f?r Runtsch gearbeitet und zeitweise dort auch die SMARD-Maschine vertrieben hatte. Runtsch holte den J?ngeren als Vertriebsleiter und k?nftigen Nachfolger ins Haus. G?ttle ?bernahm 2015. Da hatte er schon zwei Jahre lang gewirbelt: einen Umzug begleitet, den Maschinenpark und das Team vergr??ert, h?chstpers?nlich den Vertrieb angekurbelt.

Seit 2015 hat G?ttle den Umsatz verdoppelt. Aus einer Maschine wurden f?nf. Darunter sind drei SMARD-Maschinen, bis zu 18 Jahre alt, "sie laufen noch super". Dank ihrer schon damals weitsichtig eingebauten offenen Schnittstellen sind Digitalisierungsschritte kein Problem. Au?erdem hatten sie schwenkbare K?pfe f?r schr?gen Schnitt, damals der Zeit weit voraus, heute noch topaktuell. 2015 wurde in eine Anlage mit vier K?pfen investiert, das steigert die Produktion enorm. 2017 kam eine gro?formatige Schaumstofffr?se hinzu. G?ttle ist es immer wichtig, lokale oder deutsche Anlagenhersteller ins Boot zu holen.

Von 280 auf 1600 Quadratmeter

Aus sieben Mitarbeitern sind 14 geworden. Bis 2013 war die Firma auf 280 Quadratmetern angesiedelt, dann auf 700. Im Fr?hjahr 2019 zog sie erneut um auf nun 1600 Quadratmeter. Neu ist eine eigene Schreinerei: SMARD bietet jetzt den Flightcase-Bau als Komplett-Service an, zur Herstellung von Schwerlastverpackungen.

Im Kerngesch?ft arbeitet SMARD mit Schaumstoffen aller Art. Im Zentrum stehen Einlagen, beispielsweise f?r die Verpackungsindustrie und Koffer. Gefertigt werden dreidimensional ma?geschneiderte Inlays und Polster, f?r sicheren Transport und edles Pr?sentieren. Auch in Form von kompletten Koffern und Etuis, auf Wunsch wasserdicht, temperaturunempfindlich, individuell bedruckt. Auch Kartons werden mit ma?gefertigtem Schaumstoff ausgestattet, als wertige Verkaufsverpackungen.

Pers?nlich betreut

Bei all dem gilt: Die Lieferzeiten sind kurz, Kunden k?nnen just in time produzieren lassen. SMARD bietet auch Einzelanfertigung und arbeitet durch die Wasserstrahl-Technik stets in derselben, sehr hohen Schnittgenauigkeit - zugleich chemiefrei. Die Mitarbeiter betreuen ihre Kunden w?hrend des kompletten Prozesses pers?nlich.

2016 kam der Kundenstamm eines langj?hrigen Partners aus dem Bereich D?mmstofftechnik hinzu. Der neue Gesch?ftsbereich wird seither komplett selbstst?ndig gef?hrt von G?ttles Ehefrau.

Fragen stellen k?nnen, selbst hinterfragt werden

Michael G?ttle hat sich fr?hzeitig selbst einen Berater gesucht. "Als Unternehmer wird es einsam. Ich habe niemanden ?ber mir, den ich um Rat fragen kann", sagt er. Ihm ist es viel wert, "jemanden zu haben, der die richtigen Fragen stellt" und der ihm hilft, sich selbst und seine Arbeit zu analysieren, auch selbstkritisch mit sich umzugehen. Jemand hat ihm Sebastian Mayer empfohlen. Mayer hat bereits w?hren der Firmen?bernahme mitgewirkt und kommt seither regelm??ig zum Coaching und als Sparringspartner. "Wir haben viel miteinander angepackt. Materialfl?sse, Personalmanagement, Spartenorganisation, Marktkommunikation, Marketingkampagnen. Und Entscheidungen getroffen, wenn es um neue Maschinen ging. Er ist mein F?hrungspartner."

Fachberater Mayer arbeitet regelm??ig mit dem RKW Baden-W?rttemberg zusammen, er machte G?ttle aufmerksam auf die RKW BW-Angebote. RKW BW-Berater Achim Fuderer kam Anfang 2018 erstmals zu SMARD und erkl?rte G?ttle, auf welchen Wegen er ?ber das RKW BW Unterst?tzung bekommen kann und auch, welche F?rderm?glichkeiten ihm daf?r zur Verf?gung stehen. Er hat G?ttle ?berzeugt: "Das hat Hand und Fu?!" Bald half das RKW BW dabei, das Thema Fachpersonal anzupacken, "ich musste komplett umstrukturieren".

Das Beratungs-Wikipedia

Die Beratung und Begleitung habe ihm viel gebracht, sagt er. "Sebastian Mayer und das RKW BW haben mich mehr ausgebildet, als dass sie mich beraten haben. Sie wollten mir nie ihre eigene Meinung aufdr?cken, sondern sind eine neutrale, objektive und sehr kompetente Instanz f?r mich." Ihm gef?llt, dass das RKW ganz unterschiedliche Mitglieder und Kunden hat, die Berater somit auch sehr breit angelegte Erfahrungen und Kompetenzen mitbringen. "Man kann wirklich mit allen Fragen auf sie zugehen. Das ist ein enormes Spektrum. F?r mich ist das RKW BW mein Beratungs-Wikipedia."

Weitere Informationen

  • SMARD GmbH
  • Schaumstoff- und Transportverpackungen
  • 73098 Rechberghausen
  • www.smard-gmbh.com
  • RKW BW-Berater: Achim Fuderer
  • Beratungszeitraum: seit M?rz 2018
  • Beratungsschwerpunkte: Unternehmer-Coaching, Neustrukturierung, Finanzierungsfragen

Haben Sie Fragen, brauchen Sie Unterst?tzung? Dann senden Sie eine E-Mail an das RKW BW oder rufen Sie uns an: 0711-22998-0.

Das RKW BW unterst?tzt mittelst?ndische Unternehmen mit Unternehmensberatung und Weiterbildung. M?chten Sie sich unverbindlich informieren? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Beratung RKW Baden-W?rttemberg

0711 229980