Franz Ott Metallwarenfabrik GmbH - L?sungen gemeinsam entwickelt

Blechbearbeitung f?r namhafte deutsche Maschinenhersteller: Das war lange Zeit das bestimmende Thema der Franz Ott Metallwarenfabrik. Jetzt gibt es dort ein zus?tzliches Standbein. Ott bietet neuerdings selbst auch Oberfl?chentechnik an. In einem neuen Anbau steht eine hoch moderne Pulverbeschichtungsanlage, sie ist seit August 2019 in Betrieb. Die Fertigungstiefe wurde entscheidend verbessert. Die Kunden freut's, dass Prozesse und Qualit?t jetzt noch mehr auf dem Punkt sind. Das F?hrungsteam von Ott hat parallel die Gelegenheit genutzt, intern Strukturen zu optimieren.

Hettingen mit seinen etwa 1800 Einwohnern gilt als kleinste Stadt Baden-W?rttembergs, zu finden im Norden des Landkreises Sigmaringen. Dort gr?ndete Franz Ott im Jahr 1947 seine Firma f?r kunstgewerbliche Metallwaren. Heute sind seine Tochter und zwei Enkelinnen im Familienunternehmen mit derzeit 65 Besch?ftigten im Zweischichtbetrieb und rund 150 gelisteten Kunden. Das Unternehmen ?bernimmt Blechbearbeitung: Stanzen, Lasern, Kanten und Schwei?en, es werden ganze Baugruppen montiert - und neuerdings wird auch beschichtet. Weil die Teile der Kunden immer gr??er und sperriger wurden, war es eine enorme Vereinfachung f?r die Prozesse, dass die Transporte zum Beschichter wegfielen.

Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren ganz gezielt weiterentwickelt, mit tatkr?ftiger Unterst?tzung vom RKW Baden-W?rttemberg. Zwei Fachberater sind aktuell im Auftrag vom RKW BW regelm??ig in Hettingen: Berthold Rall k?mmert sich um die Fragen der Produktion und hat auch bei der neuen Beschichtungsanlage mitgewirkt. Eika Schoenmakers ist Expertin f?r Personalfragen und F?hrungskr?fteentwicklung, sie unterst?tzt seit zwei Jahren als Prozessberaterin und begleitet Ver?nderungen. Die Arbeit der beiden Berater ist aufeinander abgestimmt. Bei der Franz Ott Metallwarenfabrik, die auch RKW-BW-Mitglied ist, wird der integrative Beratungsansatz vom RKW BW gelebt: Hier greifen interne und externe Workshops, Coaching, Beratung, Training und die Schulung der F?hrungskr?fte wirkungsvoll ineinander.

 "Was mich am meisten ?berzeugt, ist die pers?nliche und ehrliche Beratung", sagt Joachim Henle, langj?hrige F?hrungskraft im Haus und neuerdings Mitglied der Gesch?ftsf?hrung. "Dass die Berater uns wirklich konkret unterst?tzen und Hand anlegen." Er w?rde keine Beratung wollen, bei der ein Externer nur ein paar Tage da ist und dann sagt: Ihr m?sst! "Unsere Berater sind mit dabei, wenn es ernst wird. Frau Schoenmakers beispielsweise kommt auch mit in ein Mitarbeitergespr?ch, gibt uns w?hrend des Gespr?chs Hilfestellungen und hinterher ein detailliertes Feedback."

Ein anderes Beispiel: Die Franz Ott Metallwarenfabrik setzt derzeit ein KVP-Projekt um. Ein Mitarbeiter soll sich gezielt um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess k?mmern. Dieser Mitarbeiter wird von RKW-BW-Fachberater Berthold Rall geschult und eingearbeitet. Vorab wurde besprochen, was er k?nnen sollte und was an dieser Stelle k?nftig erwartet wird. Seither arbeitet Rall selbstst?ndig an dieser Aufgabe, kommt tageweise, bringt sein Know-how und Schulungsmaterial mit. Joachim Henle ist sich sicher, dass die Ergebnisse stimmen: "Herr Rall und wir, wir kennen einander nun schon zehn Jahre. Da ist Vertrauen da. Einen ganz neuen Berater w?rden wir so nicht arbeiten lassen - aber bei uns zahlt sich die langj?hrige Beratung aus."

Noch ein Effekt, den Henle sch?tzt: "Unsere Berater sind im absolut positiven Sinne Wadenbei?er. Wir werden regelm??ig gefragt: Ist das schon erledigt? Das hilft. Denn wir sind alle Menschen und haben alle auch viel zu tun. Unangenehme Sachen schiebt man manchmal lange vor sich her. Das ?ndert sich, wenn man wei?, da kommt einer und kontrolliert einen."

Das RKW BW war mehrfach f?r das Unternehmen da, wenn es durch schwierigere Phasen ging. Eine erste intensive Betreuung gab es in den Jahren 2009 und 2010. "In diesen Krisenjahren war bei uns nichts mehr wie fr?her", erinnert sich Henle. Die Losgr??en ?nderten sich, die Kunden haben selbst Prozesse umgestellt, wollten Teile schneller haben. "Wir mussten unsere Prozesse und unsere Mitarbeiter anpassen an die Anforderungen." Hilfe war gew?nscht, die Wahl fiel aufs RKW BW, "das kannten wir schon, da hatten wir einige externe Schulungen gemacht". RKW BW-Berater Ralph Sieger kam ins Haus, der f?r das Unternehmen schon lange der zentrale Ansprechpartner war, "er hat uns beraten und f?r uns ein Paket geschn?rt."

Das half damals. "Es war dann l?nger Ruhe. Wir sind gewachsen, irgendwann sind neue Probleme entstanden. Unsere Fehlerquote ging nach oben, Prozesse wurden schwieriger und schlechter, es kam zu Verschwendung." Die Besch?ftigten waren nicht gl?cklich, die Personalfluktuation wuchs, Fachkr?ftemangel wurde ein Thema. Die Ursachen waren nicht schwer zu erkennen: das Wachstum im Unternehmen, die immer h?heren Anforderungen vom Markt und auch die immer komplexeren Aufgaben. "Fr?her haben wir Blechwinkel gemacht, heute immer mehr Baugruppen, ganze Maschinenkarossen mit elektrischen Verdrahtungen", erkl?rt Henle. Wieder schn?rte das RKW BW ein Beratungspaket f?r die n?tigen Ver?nderungen.Um die Ziele besser zu erreichen, gibt es in der Franz Ott Metallwarenfabrik nun eine Zwischenebene: "Fr?her reichte bei uns ein Fertigungsleiter und ein Betriebsleiter", beschreibt Henle. "Jetzt installieren wir Vorarbeiter. Die musste man einarbeiten und schulen, auf ihre neuen F?hrungsaufgaben und die ganzen gesetzlichen Vorgaben vorbereiten. Dabei hat uns Frau Schoenmakers viel geholfen." Gemeinsam ging man auch Personalgewinnung und -bindung an. Ein F?hrungskreis trifft sich regelm??ig, ebenfalls eine Anregung vom RKW BW-Team.

Parallel zu dieser Organisationsentwicklung wurde die Produktion besser aufgestellt - Lean Management, Effizienzsteigerung und nicht zuletzt die Umsetzung des neuen Standbeins Beschichtung, wof?r RKW BW-Fachberater Rall auch bei der Projektierung, der Finanzierung und ?ffentlichen F?rdermitteln seine Hilfestellungen gab. "Wir alle, auch unsere Besch?ftigten, haben ein sehr gutes Verh?ltnis zu Herrn Rall und Frau Schoenmakers", sagt Joachim Henle. "Wir nehmen gern an, was sie sagen. Weil uns wohl auch allen klar ist, dass wir diese Hilfe brauchen und dass uns das guttut."