Finch Whiskydestillerie - Quantensprung mit Whisky von der Alb

Wer die gr??ten Whisky-Best?nde Deutschlands sucht, muss auf die Schw?bische Alb fahren. Dort haben sich seit 2012 ?ber eine Million Liter Whisky angesammelt. Und was f?r einer: Die Produkte der noch jungen Destillerie holen sich viele renommierte Branchen-Auszeichnungen. 2018 wurde Finch bei den "World Spirit Awards" zur Destillerie des Jahres gek?rt. Dabei ist der gr??te Teil noch unter Verschluss: Der Whisky lagert in Portwein- und Barrique-, in Sherry- und Bourbon-F?ssern. Bis das Aroma wirklich rund ist, braucht man Geduld. Das gilt auch f?r Banken, die eine junge Brennerei in ihren ersten Jahren begleiten: Die wirtschaftlichen Durststrecken sind in diesem Gesch?ft besonders lang. Whisky-Unternehmer Hans-Gerhard Fink, Kopf und Namensgeber von Finch, hat seine Hausbank von seinem Konzept ?berzeugt. Zus?tzliches Sicherheitsnetz ist das RKW Baden-W?rttemberg: mit Expertenwissen und monatlichen Reports, die dem Unternehmer und der Bank exakt zeigen, wie sich Zahlen und Liquidit?t entwickeln. Schon bald soll Finch jedem Whisky-Kenner ein Begriff sein.

Hans-Gerhard Fink ist Landwirt in Heroldstatt, zwischen Merklingen und M?nsingen, mitten auf der Alb. Als Bauernbub aufgewachsen und dann, etwas sp?tberufen, doch auch Landwirt geworden, ?ber die Ausbildung plus Agrar-Studium mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft. Seit 1991 f?hrt er den elterlichen Betrieb, hat viel Fl?che dazu gepachtet und bewirtschaftet inzwischen 300 bis 400 Hektar pro Saison. Getreide ist sein Metier, damit kennt er sich aus, "ich bin Ackerbauer mit Leib und Seele". Aber nicht nur: Das Leben bescherte ihm in den 1990ern auch noch eine Kleinbrennerei aus der Familie seiner Frau, "ist mir aufs Auge gedr?ckt worden", scherzt er heute.

Zum Gl?ck gab es da diesen Studienfreund, der ?bers Destillieren promoviert hatte und seither als Fachberater arbeitet. Zu zweit entwickelten die beiden "die Schnapsidee" weiter. Die Schwiegereltern hatten Obst gebrannt, aber das hakte man schnell ab, "die Alb als Lage ist nicht pr?destiniert f?r edles Obst". Hingegen gibt es richtig gutes Getreide - auch auf Finks eigenen Feldern. Passt das vielleicht? Getreide zu brennen ist in S?ddeutschland weit un?blicher als im Norden, wo zum Bier oft ein Korn bestellt wird. Wie w?re es mit Whisky? "Oh, man braucht f?r Whisky eine Eigenschaft, die ich so gar nicht habe: Geduld." Sagt Hans-Gerhard Fink heute. Er hat die Geduld offenbar gelernt. 1999 wurde der erste Whisky gebrannt und in F?sser eingelagert, 2002 die erste Flasche verkauft, damals noch unterm alten Namen: Gutsbrennerei Aglishardt. Und mit dem Whisky ging es bei den Finks voran.

Quantensprung und Deutschland-Rekord

Am Anfang sei er unbedarft rangegangen, erinnert er sich. War aber bald infiziert. "Was mich so fasziniert, immer wieder von Neuem, ist dieser Wandel. Man f?llt den Whisky nach dem Brennen in ein Fass. Und nach f?nf, sechs Jahren kommt etwas v?llig anderes heraus!" Einige Jahre lief es so. Fink experimentierte mit Getreidesorten, machte Whisky aus Dinkel, holte sich seine Eichenf?sser von immer weiter her. Und er b?rgerte schottische Hochlandrinder auf dem Schw?bischen Hochland ein - wenn schon, denn schon. Irgendwann hie? es Weichen stellen: einfach weitermachen, wie viele Kollegen, also die Landwirtschaft betreiben und nebenher die kleine Brennerei, "verkaufe ich ein paar Flaschen an der Stra?e und um den Kirchturm herum?" Oder einen gro?en Wurf wagen? Er riskierte den Quantensprung. Schrieb einen Businessplan, lie? die Marke Finch eintragen und baute. 2012 war sie fertig: die neue Brennerei, die damals gr??te "Pot Still" von ganz Deutschland. Mit der man j?hrlich bis zu 250.000 Liter neuen Whisky abf?llen kann. Immer an seiner Seite: der fachkundige Studienfreund und Mentor. Und die regionale Volksbank.

Seither geht es um Wachstum. Das Finch-Team z?hlt jetzt sieben K?pfe, mit dabei ein Destillateur, ein Betriebsleiter f?r die Landwirtschaft (denn Fink selbst sitzt jetzt ?fter als ihm lieb ist am Schreibtisch) und eine Marketing-Expertin. W?hrend der Whisky in den F?ssern reift, viele hunderttausend Liter aus den Jahren seit 2012, muss die Marke bekannt werden, muss der Verkauf auf Touren kommen. Fink hat gerade den Vertriebspartner gewechselt, der neue ist besonders stark bei Whisky. Dass die Finch-Produkte bei Branchen-Experten so gut ankommen und bei s?mtlichen internationalen Wettbewerben vordere R?nge belegen, ist R?ckenwind: Bei den World Spirits Awards 2018 holte Finch die h?chste Gesamtpunktzahl in der Kategorie "Whiskey Worldwide" und bekam die Titel DISTILLERY OF THE YEAR sowie WORLD CLASS DISTILLERY. "Nur Qualit?t verkauft", sagt Fink. Der Sprung in andere L?nder und Kontinente wird bereits vorbereitet.

Visionen wahr werden lassen

Es geht um ganz gro?e Summen, Fink spricht das Thema selbst an. Die Destillerie. Das jahrelang brach- beziehungsweise in F?ssern liegende Kapital. Er plant schon den n?chsten Wachstumssprung, der wieder teuer wird: Er will einen Erlebnispark bauen. Mitten auf der Schw?bischen Alb, genau da, wo die Touristen entlangkommen, wenn sie ins gut vermarktete Biosph?rengebiet wollen. Ein Landwirtschaft-Natur-Erlebnispark f?r die ganze Familie soll es werden, damit alle die Schw?bische Alb besser kennenlernen: ihre Geschichte und Kultur, ihre Getreide-Arten und Kr?uter. Es soll nat?rlich auch um Whisky gehen, der neue Standort w?re dann das Zuhause f?r Finks Whiskywelt mit eigenem Verkauf, auch f?r die Highland-Rinder. Die Planungen laufen auf Hochtouren, aktuell wird ?ber das Grundst?ck verhandelt. 2022 oder 2023 k?nnten erste Besucher sehen, wie diese Vision von Hans-Gerhard Fink in der Wirklichkeit aussieht.Um bis dorthin zu kommen, spielt das RKW Baden-W?rttemberg seit 2018 eine tragende Rolle. Die Bank hatte Fink vorgeschlagen, f?r seine Rentabilit?ts- und Liquidit?tsplanung externe Experten hinzuzuziehen, f?r begleitendes Controlling. "Ich habe selbst 18 Jahre als Unternehmensberater gearbeitet im landwirtschaftlichen Bereich, neben der eigenen Landwirtschaft", sagt Fink. "Das war eine ganz wertvolle Erfahrung - und ich habe ?berwiegend hervorragende Unternehmer begleitet."

Die wirklich Guten lassen sich helfen, sagt er. "Ich habe es mir bewahrt, nicht beratungsresistent zu sein." Alleine im eigenen Saft zu schmoren und zu glauben, dass man alles wei? und kann, findet er gef?hrlich. "Ich hole mir Meinungen rein, das hat sich bew?hrt."

RKW BW: Zupackend und pragmatisch

Fink entschied sich f?r das RKW BW als Partner, "da war schon das erste Telefonat zupackend und pragmatisch." Seither hat er engmaschige Betreuung, die auch gef?rdert wird. Fachberater Andreas Streich hat ein exakt auf den Betrieb zugeschnittenes Management-Informationssystem aufgebaut. Monat f?r Monat liefert Fink nun seine Zahlen an Streich, der sie detailliert auswertet und pr?ft, ob die Linien stimmen. Gemeinsam erstellen sie Bankreportings, schreiben den Businessplan fort, k?mmern sich um die Finanzierung der n?chsten Schritte. "Wenn man in einem Betrieb wie unserem Wachstum generiert, braucht man mehr und mehr eine gute, sehr zeitnahe Liquidit?tsplanung, um nach vorne sicher zu sein", sagt Fink. Und er f?hlt sich sicher, vor allem dank des RKW BW: "Das ist eine ganz andere Liga, als wenn man das selbst tut."Er ist rundum zufrieden mit der Unterst?tzung vom RKW BW. "Eine so engmaschige Begleitung ist wertvoll. Das sichert den Betrieb und den Erfolg. Man kann sich selbst um die wesentlichen Dinge k?mmern und ist nicht gebremst, weil man die ganze Zeit den buchhalterischen Argumenten hinterherlaufen muss."

Weitere Informationen

  • Finch Whiskydestillerie
  • 72535 Heroldstatt
  • www.finch-whisky.com
  • RKW BW-Berater: Ralph Sieger 
  • Beratungszeitraum: seit 2018
  • Beratungsschwerpunkte: Management-Informationssystem und Controlling, Optimierung der Vertriebswege

Haben Sie Fragen, brauchen Sie Unterst?tzung? Dann senden Sie eine E-Mail ans RKW BW oder rufen Sie uns an: 0711-22998-0.

Das RKW BW unterst?tzt mittelst?ndische Unternehmen mit Unternehmensberatung und Weiterbildung. M?chten Sie sich unverbindlich informieren? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Beratung RKW Baden-W?rttemberg

0711 229980